In der letzten Zeit sehe ich über Social Media immer wieder Bilder von wunderschöner Fensterdeko. Man braucht angeblich nur Bügelperlen in Plätzchenformen zu schütten, rein in den heißen Backofen und schon hat man fantastischen Christbaumschmuck.
Die Bügelperlen müssen nicht mehr in mühevoller Kleinstarbeit in die Vorlageplatten sortiert werden. Es gibt kein wütendes Geschrei mehr, wenn n die Platten gestoßen wird und die liebevoll zusammengestellten Figürchen tausende Perlen durcheinander auf den Fußboden purzeln. Kein Bügeleisen läuft mehr Gefahr durch schmelzendes Plastik zerstört zu werden. Zu schön, um wahr zu sein?
Du brauchst dazu:
Man braucht zum Basteln des wunderschönen Christbaumschmucks nur Bügelperlen, Plätzchenformen, eine Nadel und Schnur zum Aufhängen.
Wir verwenden beispielsweise dieses große, kostengünstige Set von Bügelperlen, die auch im Dunkeln leuchten:
Unsere Bastelprojekte hängen wir besonders gerne mit dieser kunterbunte Schnur auf:
So wird’s gemacht:
Die kinderleichte Anleitung zum Herstellen der fantastischen Fensterdeko besteht in der Theorie nur aus zwei einfachen Schritten.
Schritt 1: Bügelperlen in Plätzchenformen schütten
Schritt 2: Ab in den Backofen!
Schritt 1: Bügelperlen in Plätzchenformen schütten
Man legt die ausgewählten Plätzchenformen auf ein Backblech mit Backpapier. Zum Basteln der außergewöhnlichen Fensterdeko schüttet man kunterbunte Bügelperlen hinein.
Unsere Erfahrung bei Schritt 1:
Bügelperlen in Plätzchenformen schütten
In der Praxis ist dieser einfache Schritt etwas umständlicher und erfordert viel Fingerspitzengefühl.
Wenn man verschiedene Farben verwenden möchte, um beispielsweise das Auge eines Tieres hervorzuheben, braucht man eine Pinzette.
Bei uns sind beim Einfüllen außerdem die Plätzchenformen immer wieder verrutscht, so dass die mühsam eingefüllten Bügelperlen auf das Backblech gekullert sind.
Schritt 2: Ab in den Backofen!
Die selbstgebastelte Fensterdeko kommt nun nur noch in den Backofen. Bei uns haben 10 Minuten bei 200° bei Ober- und Unterhitze ausgereicht, um die Bügelperlen gleichmäßig zu schmelzen.
Unsere Erfahrung bei Schritt 2:
Ab in den Backofen!
Wir waren zunächst begeistert. Das Schmelzen der Bügelperlen im Backofen hat sehr gut funktioniert. Es entsteht kein unangenehmer Plastikgeruch.
Nach dem Abkühlen ließen sich die Formen auch gut vom Backpapier ablösen ohne dass es zerreißt.
Dann begann allerdings das Trauerspiel. Die Plastikmasse ist nach dem Abkühlen steinhart an die Plätzchenformen geschmolzen! Nur mit einem scharfen Messer konnten wir die Fensterdeko mühsam aus den Formen herausschneiden.
Für Kinder ist das Herauslösen der Fensterdeko nicht geeignet und auch wir Erwachsene hatten Sorge, mit dem Messer abzurutschen und einen Finger zu erwischen.
Nachdem es uns endlich gelungen war, die geschmolzenen Bügelperlen aus den Ausstechern zu lösen, sind die Förmchen nun voller Plastikreste. Man kann sie in der Spülmaschine und auch mit starkem Schrubben nicht wieder sauber bekommen. Man sollte nur ausrangierte Plätzchenformen für die schmelzenden Bügelperlen verwenden!
Die entstandenen Plastikformen sind nicht zunächst besonders schön anzusehen. Die Ränder des Plastiks sind verfranst. Es bedarf einiger Kraftarbeit mit der Nagelschere, damit die Fensterdeko aus geschmolzenen Bügelperlen ansehnlich wird. Auch dies ist keine Tätigkeit für Kinder.
Unser Fazit zur Fensterdeko aus Bügelperlen in Plätzchenformen
Positive Erfahrungen:
- Das Schmelzen im Backofen klappt gut. Es entsteht kein störender Plastikgeruch.
Negative Erfahrungen:
- Die Bügelperlen einfach in die Plätzchenformen reinschütten funktioniert nicht. Man braucht bei verschiedenen Farben oder für farbliche Akzente wie Augen eine Pinzette. Das ist nichts für Kleinkinder.
- Beim Einfüllen verrutschen die Plätzchenformen häufig, so dass hunderte Bügelperlen über das Backblech kullern und mühsam wieder eingesammelt werden müssen.
- Die Figuren aus den Plätzchenformen herauszuschneiden ist ein wahrer Kraftakt, zu dem man ein scharfes Messer benötigt. Nichts für Kinder!
- Ist das geschafft, muss die Fensterdeko mühevoll mit der Nagelschere nachbearbeitet werden, da die Ränder unschön verfransen. Hartes Plastik zu schneiden ist kein Job für Kinder.
Unterm Strich lässt sich festhalten:
Die selbstgebastelte Fensterdeko ist wirklich wunderschön. Allerdings ist ihre Herstellung ein langer, harter Weg und bestimmt keine Bastelarbeit für Kinder. Die Plätzchenformen werden zudem hinterher unbrauchbar.
Wir werden die Fensterdeko aus Bügelperlen in Plätzchenformen definitiv kein zweites Mal herstellen.
Wir haben das auch ausprobiert. Wir mussten nicht schneiden am Ende, sondern haben die Teile herausgehebelt. Dabei gehen die Formen allerdings auch teilweise kaputt. Blöde Idee einfach, das so zu machen 😂 lieber wieder bügeln.
Hallo Deborah,
vielen Dank für das Teilen deiner Erfahrung!
Mich interessiert, wie ihr die Fensterbilder aus den Plätzchenformen heraushebeln konntet. Sind sie nicht fest an die Formen geschmolzen?
Hast du Fotos vom Ergebnis? Das fände ich sehr spannend zu sehen!
Liebe Grüße
Green Lourie
Als Kind habe ich die Perlen in Cremedosendeckeln sortiert und dann kamen sie auch in den Ofen. Allerdings haben wir die immer ein bisschen eingefettet, vielleicht ist das auch die Lösung, damit sie sich besser aus den Plätzchenformen lösen.
Liebe Grüße, Beate
Beim Lesen kam die Frage auf. Müssen die Formen zum abkühlen drum bleiben oder kann man sie sobald alles aus dem Backofen kommt entfernen. Oder verläuft dann alles.
Hallo Maike,
wir haben die Formen beim abkühlen drangelassen.
Ich vermute, dass man sie nach der Backzeit nicht entfernen kann, da das flüssige Plastik daran kleben bleibt.
Oder hat jemand andere Erfahrungen gemacht? Ich bin gespannt!
Liebe Grüße
Green Lourie
Leider habe ich deinen Post zu spät entdeckt. Ich kann gleiches bestätigen. Meine Tochter heult, weil ihre geliebte Bärchenform jetzt unbrauchbar ist. Unfassbar, wer rechnet auch damit, dass das Plastik festklebt. Das machen wir nicht wieder.